Schmetterling-Metamorphose

Das Projekt

Es ist zwar kalter Winter, aber heute wollen wir euch mal in den Frühling entführen.

Im April 2017 haben wir 10 kleine Distelfalterraupen mit Nahrung in dafür eigens angefertigte, durchsichtige Döschen, in die Kindervilla zur Aufzucht bekommen. Wir haben ihnen einen warmen, nicht zu sonnigen Platz vorbereitet und ein großes Schild: „FINGER WEG“ dazu gestellt.

Das Wachstum der Raupen

Die Raupen waren höchstens 2 cm groß und hatten aber ordentlich Appetit, sodass sie schnell gewachsen sind. Es war sehr lustig, sie so schnell wachsen zu sehen. Als sie 5 cm groß waren, hatten sie am ganzen Körper Haare und sahen aus wie kleine, stachelige Kakteen.

Die Verpuppung

Nach ca. 2 Wochen sind sie dann nach oben an den Deckel gekrabbelt und haben sich dort verpuppt.

Das war viel Arbeit für die kleinen Raupen. Nun mussten wir sehr vorsichtig sein und durften die Döschen nicht zum Wackeln bringen, denn das hätte die Entwicklung der kleinen Raupen in der Puppe gestört.

Nach 3 Tagen waren die Puppen ganz fest und wir hielten alle den Atem an, denn jetzt hieß es „umzieh’n“.

Vorsichtig öffneten wir die Deckel der Döschen und setzen die daran klebenden Puppen mit den Deckeln in ein Netzkörbchen, damit die Schmetterlinge, wenn sie aus den Puppen schlüpfen würden auch genügend Platz haben.

Die Verwandlung

Es war so spannend, wir warteten und warteten, und endlich nach 8 langen Tagen des Wartens war es soweit, die erst Puppe platzte auf und innerhalb von 30 Sekunden schlüpfte ein fertiger Schmetterling mit gefalteten Flügeln aus.

Er war sehr schwach und musste erst Kräfte sammeln, doch dann entfaltete er sich und flatterte dann auch gleich ein wenig im Körbchen her rum.

Innerhalb 3 Tagen schlüpften alle anderen Schmetterlinge aus und wir waren sehr glücklich, denn sie sahen alle wunderschön aus.

Wir fütterten sie ein paar Tage mit Melonen und Zuckerwasser und konnten dabei sehr gut beobachten wie die Distelfalter ihren Rüssel ausrollten und die Flüssigkeiten aufsogen.

Abschluss in den Gärten

Der April war sehr launisch und kühl, doch endlich wurde es wärmer und trockener und wir konnten die Schmetterlinge in die Freiheit entlassen.

In den Schrebergärten fanden wir ein ruhiges Plätzchen. Auf einer Wiese öffneten wir das Körbchen. Aber die Schmetterlinge wollten gar nicht gleich weg, sie kannten uns ja gut und so setzen sie sich erst mal auf die Finger der Kinder und schauten sich den Himmel an bevor sie losflogen.

Projektende in den Gärten

Zukunft

Jedes Mal, wenn nun ein Distelfalter im Laufe des Jahres an uns vorbeiflog, fragte wir uns, ob das wohl ein meseno- Kindervilla-Distelfalter war und wir grüßten schon mal vorbeugend, falls er uns erkannt hätte.

Nun ist es halt noch Winter und für Schmetterlinge viel zu kalt, aber im Frühling laden wir wieder ein paar kleine Raupen zu uns in die meseno-Kindervilla ein, da sind wir uns ganz sicher.

Schreibe einen Kommentar